Was ist "glücklich sein"?

Was ist „glücklich sein“?

 

Manche Lebenssituationen beginnen sehr vielversprechend. Sei es die neue Arbeitsstelle, das Startup, die Liebe des Lebens. Am Anfang ist alles intensiv, motivierend und Begeisterung weckend. Man kann es kaum erwarten, den nächsten Schritt zu gehen und noch intensiver in die Sache einzusteigen. Und wir sind „glücklich“.

 

Die Tage, Monate und Jahre vergehen schnell und dann… das Außergewöhnliche wird zum Alltag. Mit all seinen Folgen. Der Enthusiasmus bremst sich, die Begeisterung erlischt und macht mehr und mehr Ernüchterung und manchmal auch Enttäuschung Platz.

 

Der Moment, in der Sie sich plötzlich bewusst werden, dass etwas ganz gehörig nicht mehr stimmt, lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Dieser Moment ist kritisch, sehr kritisch sogar. Denn die Entscheidung, die Sie nun treffen, wirkt sich Lebenslauf-verändernd aus.

 

Um eine Entscheidung kommen Sie beim besten Willen nicht herum. Denn selbst jetzt die Augen zu schließen und einfach nur weiterzumachen, kommt einer Entscheidung gleich. Manchmal bewirkt eine solche Weigerung, aktiv eine Entscheidung zu treffen auch, dass diese für Sie getroffen wird. Ohne Ihr Zutun und ohne Rücksicht auf Verluste.

Das kann sehr schmerzhaft sein und vor allem sehr ermüdend. Denn mit dem Ausgeliefertsein an fremde Mächte verstärken sich die negativen Emotionen in Ihnen. Am Ende bleibt meist nichts mehr, als die Erinnerung an vergangene, glückliche Tage.

 

Doch soweit müssen Sie es nicht kommen lassen. Denn um etwas zum Guten verändern zu können, müssen Sie erkennen und rechtzeitig handeln. Schon wenn Sie die ersten Krisenzeichen bemerken, ist es wichtig, dass Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Maßnahmen, die Sie wieder motivieren und mit Ihnen die Menschen um Sie herum. Ich möchte Ihnen dazu eine kleine Geschichte erzählen.

 

Ein Paar, das schon seit 20 Jahren verheiratet ist und 4 Kinder hat, steht emotional schon am Abgrund. Ihre Ehe ist alles andere als glücklich und aus Kommunikation ist schon lange Streit und Frustration geworden. Schon seit langem begannen sie, sich selbst zu schützen, indem Sie Mauern um ihre Herzen bauten und sich in ständiger innerer Abwehrhaltung befanden.

An einem Tag hatten Sie am Telefon einen derart heftigen Streit, dass die Frau einfach auflegte. Mit dieser Geste brachte sie das Fass für Ihren Mann zum Überlaufen.

Er fragte sich: „Warum muss ausgerechnet ich mit einer Frau verheiratet sein, die so derart anders ist als ich?“ „Kann sie sich nicht einfach ändern?“ Gleichzeitig mit diesem Tiefpunkt machte sich plötzlich eine Erkenntnis in seinem Bewusstsein breit, die ihn erkennen ließ, was er zu tun hatte. „Veränderung“

 

Am folgenden Morgen, beim Aufwachen, fragte er seine Frau: „Was kann ich tun, um deinen Tag schöner zu machen?“ Seine Frau war wegen des vorangegangenen Streits noch wütend und fragte verständnislos „Was?“

Deswegen wiederholte er seine Frage. Ihr Groll war noch lange nicht verflogen und sie schaute noch bösartig, während sie erwiderte: „Du willst etwas tun? Dann gehe die Küche putzen!“ Er ließ sich nicht provozieren, sondern sagte einfach „Ok“ und machte sich auf, seine Aufgabe zu erledigen.

 

Als beide am nächsten Tag aufwachten, fragte er erneut: „Was kann ich tun, um deinen Tag zu versüßen?“ Sie traute dem Braten noch nicht und schickte ihn in die Garage, um diese aufzuräumen. Er ließ sich aber nicht provozieren, sondern riss sich zusammen, um die Aufgabe zu erledigen.

 

Sie begriff schnell, dass seine Haltung ein Zeichen dafür war, dass er ihrer beiden Liebe eine zweite Chance geben wollte, und begann schon sehr bald, auch ihn regelmäßig zu fragen, was sie für ihn tun könnte, damit sein Tag schöner werden konnte.

 

Sie begannen wieder damit, sich zuzuhören, sich einander zuzuwenden und dem Anderen zuliebe den eigenen Egoismus zu überwinden. Sie wurden wieder zufriedener in ihrer Partnerschaft und konnten sich auf der gleichen Ebene in die Augen schauen, was sie auch immer noch häufig tun.

 

Sie sehen, niemand anderes ist dafür verantwortlich ob wir glücklich sind oder nicht. Wir können und dürfen von niemandem erwarten, dass er sich für uns ändert und wir dadurch glücklich werden. Wenn wir mit einer Situation nicht zufrieden sind, liegt es an uns, uns zu verändern. Dadurch ändert sich alles in meinem Umfeld.

 

Und wir können erkennen, dass wir immer die Wahl haben, der Schöpfer von unserem eigenen Glück zu sein.